Montag, 13. Mai 2013

Wie ist sie gelaufen, die 6. IUI?

Die 6. und auch letzte IUI ist ziemlich schlecht gelaufen. Viele Faktoren haben einfach nicht gepasst oder waren nicht ideal. Aber der Reihe nach.

Mein Mann verabschiedet sich kurz vor 9Uhr zu seinem Termin in der Klinik. Ich bereite inzwischen unseren Kurzurlaub vor. Es regnet.
Er ist recht schnell wieder da und baut den restlichen Vormittag an unserem Schlafzimmerschrank rum.
Gegen 11:15Uhr machen wir uns gemeinsam wieder auf den Weg in die Klinik, ich habe 11:30Uhr Termin. Ich freue mich, dass mein Mann dabei ist. Wir sitzen im Wartezimmer und wir hören wie eine Frau an der Anmeldung gesagt bekommt, dass der Test positiv war. Danach hört man nur noch herzzerreißendes Schluchzen, was auf große Erleichterung schließen lässt. Mein Mann und ich schauen uns an, ich nehme seine Hand...ob wir auch jemals so eine Nachricht bekommen werden? Natürlich....oder?

Kurz nach 12Uhr werden wir aufgerufen. Wir gehen in den OP und die Ärztin bespricht das heutige Spermiogramm mit uns. Es ist schlecht, sehr schlecht. Das schlechteste Ergebnis seit der 1.IUI.
Gerade mal 420.000 Schwimmer (zum Vergleich 5.IUI: 6,75Mio (!!) Schwimmer) befinden sich in der Probe. Zu wenig zum schwanger werden, meint die Ärztin. Sie fragt uns, ob wir die IUI trotzdem machen wollen. Hmm, naja, wir haben ja schließlich schon bezahlt ;-) ! Wir entscheiden uns dafür.

Ich mach mich "frei" und wir machen noch mal Ultraschall. Und hier kommt der zweite unpassende Faktor ins Spiel. Der linke Folli ist gerade mal 17mm groß, gerade an der Schmerzgrenze. D.h. als wir den Eisprung per Spritze ausgelöst haben, war der Folli vielleicht gerade mal 16mm groß, zu klein um ein vollständig reifes Ei zu enthalten. Der rechte Folli ist bei 13mm stehen geblieben, also wird sich darin laut Ärztin keine Eizelle befinden.

Die Ärztin injiziert die Samenflüssigkeit in meine Gebärmutter. Die Ärztin zeigt uns anschließend im Ultraschall, dass die weiße Flüssigkeit an seinem Platz ist.
Für die anschließende Ruhezeit komme ich in ein Patientenzimmer, wo mir eine junge Frau das Ergebnis einer erfolgreichen ICSI (Level 3) präsentiert: Fotos ihrer 6 Monate alten Tochter. Das stimmt mich positiv und gibt mir Hoffnung. Nach 10 Minuten ruhen radeln wir bei strömendem Regen nach Hause.

Zusammenfassung: kein reifes Ei, keine Schwimmer, keine Schwangerschaft...so kann es also auch laufen.
Das Gute daran ist, kein "hibbeln", sondern entspanntes Warten auf die Mens. Das Schlechte, ein verschenkter Monat, ein verlorener Versuch.

Ich werde auch auf die Einnahme von Utrogest verzichten. Die Chancen stehen 1:1 Milliarde (wenn nicht noch mehr), dass sich da irgendwas getroffen hat in mir und deshalb sehen wir keine Sinn darin, den Zyklus unnötig künstlich (durch die Einnahme von Utrogest) zu verlängern.

Erstaunlicherweise geht es mir gut. Ich trauer dem Versuch nicht hinterher, ich freue mich auf das Kommende. Noch vor einem Jahr bin ich beim Gedanken daran, dass unser Kind in der Petrischale entstehen muss, in Tränen ausgebrochen. Jetzt freu ich mich darauf, denn es bedeutet für uns die größten Chancen Eltern zu werden.

Ach ja und den Kurzurlaub haben wir verschoben, wegen schlechtem Wetter...

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