Donnerstag, 14. November 2013

Es geht mir gut....es geht mir gut!

Bei diesem Post-Titel habe ich den Song von Marius Müller Westernhagen "Es geht mir gut" im Kopf.
Soll ich den mal hier verlinken...? Ich probier es mal.


Hui, das war total easy. Ok, der Text passt jetzt nicht ganz so...aber der Refrain ist super! Das könnt ihr jetzt schön beim lesen des Eintrags hören.

Neulich im Fitness-Studio treffe ich einen Freund. Er fragt mich direkt nach der Begrüßung, wie es mir geht. Im gleichen Satz sagt er: "bestimmt beschissen, oder?"
Ich frage ihn warum es mir beschissen gehen soll. Er meint, sie (er und seine Freundin) hätten neulich im Blog gelesen....

Dieses Gespräch hat mich zu diesem Post veranlasst (fühl dich gegrüßt...'Freund' ;-) ) !
Auf jeden Fall möchte ich euch nur kurz wissen lassen, dass es mir gut geht. Sehr gut sogar. Ich genieße diese Pause ungemein. Ich mache nur Dinge, die mir gut tun und die ich gern mache. Es gibt nichts worüber ich mich ärgern muss, was mich traurig macht. Ich freue mich auf Weihnachten, ich habe so viel vor, so viele Ideen, was ich alles machen möchte, basteln, häkeln, unternehmen....viel zu viel für meinen kurzen Feierabend.
Es geht mir einfach nur gut.
Ich tanze sogar beim Frühstück machen ;-) !

Es grüßt euch, die (im Moment) zufriedene Webril!

Ach ja, da fällt mir noch was ein.
Neulich kam ein kleines Päckchen von Freunden bei uns an. Sie waren im Oktober bei uns zu Besuch und da haben wir das erste Mal mit ihnen über unserer Kinderwunschbehandlung gesprochen.
In diesem kleinen Päckchen war ein Buch, welches den Titel "Verliere nicht den Mut" trägt. In dem Buch standen ein paar persönliche Zeilen, dass wir den Mut und die Hoffnung niemals aufgeben sollen, da es sich auf jeden Fall lohnt.
Es ist ein ganz wunderbares Buch mit vielen tollen Sprüchen zu Mut, Hoffnung und Durchhalten. Vielen lieben Dank, wir haben uns so sehr darüber gefreut.
Es tut gut, zu erfahren, wie andere Menschen mit uns fühlen, sich um uns sorgen und an uns denken!

Donnerstag, 7. November 2013

Wenn du denkst, es geht nichts mehr...

...kommt von irgendwo ein Lichtlein her.
Dieses Lichtlein leuchtete mir gestern in der Form eines netten Herrn unserer Krankenkasse.

Mein Telefon klingelt, hmmm, fremde Nummer? Wer will mir denn nun schon wieder etwas aufschwatzen? Mit einem skeptischen "Ja???" gehe ich ans Telefon.
"Hallo hier ist Herr Nett von ihrer Krankenkasse, spreche ich mit Frau Webril? Haben Sie einen Moment Zeit für mich?"
Ich, immer noch skeptisch "äh, ja, einen kleinen Moment schon."
Herr Nett: "Sie haben doch gekündigt, wegen der Bezahlung der künstlichen Befruchtung, richtig? Und sie wollten doch zur Kasse XY wechseln, richtig? Und da läuft doch auch ein Widerspruch, weil wir das nicht zu 100% übernehmen, richtig?"
Ich: "ja alles richtig"
Herr Nett: "Nun, ich habe gute Neuigkeiten für Sie! Ab nächstem Jahr werden wir die Kosten ebenfalls zu 100% übernehmen! Dann müssen Sie nicht mehr kündigen und der Widerspruch hat sich somit auch erledigt!"
Ich, mit einem noch etwas skeptischen wo-ist-der-Haken-Lächeln auf dem Gesicht: "Ach was, na das sind ja mal wirklich gute Neuigkeiten!"

Somit zahlen wir für die ICSI ab nächstes Jahr nichts, niente, nano, nothing....juchhu. Klar, die Kryo-Versuche müssen wir nach wie vor komplett zahlen, aber die kostenintensiveren ICSI bekommen wir bezahlt.
Und noch besser: er denkt sogar, dass die Anzahl der Versuche unbeschränkt ist. Allerdings wusste er das nicht ganz sicher. Aber wir bekommen dazu noch eine schriftliche Information.

Herr Nett dann noch so: "Also wenn es geht, dann warten Sie doch noch bis nächstes Jahr. Und dann wünsche ich Ihnen ganz viel Glück, dass es bald klappt."

Danke für das Lichtlein, Herr Nett!


Dienstag, 5. November 2013

Und nun?

Ich weiß gar nicht richtig, ob und wie und was ich überhaupt schreiben soll.
Auf jeden Fall weiche ich heute wohl mal von meinem üblichen "Erzähl-Schreibstil" ab. Ich sag es einfach gerade heraus und kurz und knapp: auch die 2. Kryo ist ohne Schwangerschaft ausgegangen.
Und damit ist es erstmal vorbei. Die erste ICSI und alle daraus entstandenen Eizellen und Embryonen sind aufgebraucht. Und ich bin es auch...meine Nerven sind durch. Ich habe gestern vor dem Termin nur auf dem Klo gehockt, mit Magenkrämpfen und Durchfall. Die Ärztin meinte nur "ich seh elend aus" und hat mich krank geschrieben, zum Glück. So konnte ich nach dem Anruf und der Mitteilung, dass es ein (Zitat) "nicht so gutes Ergebnis" sei, einfach auf dem Sofa liegen bleiben, musste kein gezwungenes Lächeln aufsetzen oder auch noch Konversation betreiben, nach der mir nicht war.
Ich lag einfach da und habe mich vom TV berieseln lassen. Da waren keine Tränen, es kamen einfach keine. Nur tiefe Enttäuschung und Traurigkeit und Ratlosigkeit.

Und nun? Tja, was machen wir jetzt? Wie gehts weiter?
Erstmal gar nicht...ich / wir brauchen eine Pause. Mein Körper braucht eine Pause von all dem Zeugs, von den Behandlungen und meine Psyche braucht definitiv auch eine Pause. Wir möchten eine ruhige Vor- und Weihnachtszeit, ohne hibbeln, bangen, hoffen, zittern.
Bis dahin werden wir noch mal einen Gesprächstermin mit unserer Frau Ärztin machen, damit sie uns auch ihre Meinung kund tun kann. Vielleicht hat sie ja noch ein Ideen-Ass im Ärmel. Aber eigentlich gibt es keine andere Möglichkeit, wir sind auf Level 3 von 3 möglichen angekommen. Da ist nichts mehr, entweder es klappt damit oder nicht.

Aufgeben? Aufgeben ist keine Option. So lange noch einen Funken Hoffnung auf ein eigenes Kind besteht, kommt aufgeben nicht in Frage. Ich ertrage all die negativen Tests, so lange da ein bisschen Hoffnung auf einen Positiven ist.

Wir machen jetzt Pause...Pause vom Kinderwunsch, falls das überhaupt geht.