Sonntag, 17. Juni 2018

Vier Länder an einem Tag

7.6.

Der eigentliche Plan war ja noch eine Weile in Albanien zu bleiben und dann recht zügig durch Kroatien zu fahren. Doch den Plan ändern wir, denn ich möchte noch mal ans Meer...
Somit verlassen wir heute nach dem Frühstück Albanien.

Erster Stopp: ein Stausee in Montenegro. Wir essen leckeres selbst gekochtes Mittagessen und packen dann die Badesachen ein. An einem herrlichen klaren Stausee verbringen wir den Nachmittag mit baden und spielen.
Als wir wieder los fahren, sind die Kids so ko, dass sie ziemlich rasch einschlafen.

Zweiter Stopp: Abendessen in den Bergen von Bosnien Herzegowina. Wir halten an einer Nebenstraße an und bauen Tisch und Stühle auf, um gemütlich in der untergehenden Sonne Abendbrot zu essen.
Nach dem Essen machen wir noch einen kleinen Spaziergang um noch etwas frische Luft zu bekommen.
Danach geht die Fahrt weiter. Die Kinder schlafen wieder, der Mann fährt uns durch die Nacht und ich unterhalte ihn.

Dritter Stopp: ein Stellplatz nahe Starigrad in Kroatien. Der Ort liegt im Nationalpark Paklenica und es hat uns vor 2 Jahren hier richtig gut gefallen.
Gegen 2 Uhr morgens erreichen wir den Stellplatz, bereiten die Betten und legen uns alle nieder. In brütender Hitze versuchen wir noch etwas Schlaf zu bekommen.

8.6.

Die örtlichen Bauern lassen sich von den Campern an der Küste nicht stören und treiben in den frühen Morgenstunden ihre Ziegen und Schafe an uns vorbei auf die Weide. Die Kinder wollen gleich raus und die Herde aus der Nähe betrachten.
Und da wir nun schon mal wach sind, können wir auch gleich frühstücken.
Nach dem Frühstück laufen wir am Strand entlang zum Campingplatz. Natürlich kühlen wir uns auf dem Weg dorthin erstmal im Meer ab.

Am Campingplatz angekommen suchen wir uns einen schönen Platz. Das Matzel, die Motte und ich lassen uns im Schatten nieder und der Mann holt das Auto.
Den Rest des Tages passiert nicht mehr viel außer einkaufen und baden. Für mehr ist es einfach zu heiß.

Es grüßen euch
Die schwitzenden Vier

Freitag, 15. Juni 2018

Radtour zur Mes Bridge

6.6.

Heute sagen wir der Lethargie den Kampf an und machen eine Radtour. Trotz Hitze.
Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg. An der Rezeption bekommt man auf Nachfrage eine schlechte Zeichnung als Wegbeschreibung zu einer wohl sehr sehenswerten Brücke.
15 km einfache Strecke durch Dörfer, entlang an Feldern. Die Wegbeschaffenheit ist erstaunlich gut. Mit unserem Gespann aus Fahrrädern und Fahrradanhänger sorgen wir immer gleich für großes Aufsehen. Die Dorfkinder laufen uns hinterher und winken und sprechen uns in englisch an. Auch die Alten winken uns lächelnd zu.
Ach so ein nettes Völkchen...
Aber wenn ich an den Bewässerungskanal der Felder, draußen vorm Dorf denke, da kommt es mir beinah hoch. Müll über Müll, Babywindeln, Plastikflaschen noch und nöcher, Chipstüten...und was weiß ich noch alles.

Nach einer knappen Stunde erreichen wir die Brücke. Sieht wirklich nett aus. Eine alte Steinbrücke über einen recht großen Fluss. Daneben wurde eine neue praktische Brücke gebaut.
Das Wasser in dem Fluss sieht auf den ersten Blick sogar richtig gut aus. Es badet sogar jemand. Da es sehr heiß ist, zieht es auch uns ins kühle Nass. Doch dort wo der Mann badet, kommen wir mit den Fahrrädern nicht hin.
Wir radeln am gegenüber liegenden Ufer entlang und suchen einen Weg ans Ufer. Doch leider finden wir keinen Zugang. Was heißt leider...als wir sehen, wie die Häuser am anderen Ufer den steilen Hang zum Fluss als Müllkippe missbrauchen...da vergeht einem die Lust am baden sowieso.
Leider habe ich von diesem Ausflug keine Fotos auf dem Handy, nur auf der Kamera. Aber ich habe das fotografiert und werde es nachträglich noch einfügen.

In der Stadt Mes an der Mes Bridge essen wir noch eine Kleinigkeit zu Mittag und radeln dann zügig wieder zum Campingplatz zurück.

Ich hab genug von Albanien.
Es ist ein wunderschönes Land, gar keine Frage, die Berge, weite Täler, Flüsse, Seen...wunderschön. Doch was die Menschen da mit dem Müll machen, das stößt bei mir absolut auf Unverständnis und ich kann damit nicht umgehen. Es frustriert mich sehr und macht mich wütend und traurig!
Wie viele Generation wird es noch brauchen, bis da ein Umdenken stattfindet?

Es grüßen euch
Eure Kati mit den 3 Ms

Ach ich hab doch ein Foto mit dem Handy gemacht...diesen übervollen Wagen mit  Heu gezogen von einem Pferd und irgendwo dazwischen saß auch noch der Kutscher...gut geschützt umgeben von Heu.

Mittwoch, 13. Juni 2018

Shkodra See

4.6.

Wir verlassen die Oase an der Kirche nach dem Frühstück. Unser eigentliches Ziel ist das Meer. Wir haben uns 2 Stellplätze raus gesucht, die direkt am Meer liegen. Wenn es dort schön ist, können wir uns vorstellen dort noch 2 Tage zu bleiben und danach erst wieder auf einen Campingplatz zu fahren.
Doch den Plan haben wir ohne die Albaner gemacht.
Nach langer heißer Fahrt erreichen wir die Küste und den ersten der zwei Stellplätze. Schön ist anders...grauer Sand, eine Beachbar an der anderen und natürlich Müll, Müll und Müll überall.
Wir steigen nicht mal aus...
Am zweiten Platz ist es ähnlich. Doch wir wollen das Meer nicht verlassen ohne noch mal drin gebadet zu haben. Also suchen wir uns einen Platz am Strand, ich räume wieder erstmal auf...und dann gehen alle baden.

Dann fahren wir weiter zu einem großen Campingplatz am Shkodra See. Der letzte Kilometer geht über Schotterpiste und dann steht man vor einem sich automatisch öffnenden Rolltor. Drinnen alle Wege mit weißem Kies, das Gras grüner als grün, alles wirkt sehr gepflegt und sauber. Das totale Kontrastprogramm zum Rest von Albanien.
Am See gibt es einen tollen Strand mit Hängematten und Liegestühlen...schick.

5.6.

Bei herrlichem Wetter verbringen wir den Tag am See. Baden, sonnen, buddeln, lecker essen im Strandrestaurant.
Die Kinder sind glücklich, also sind wir es auch.

Was der morgige Tag bringt? Wir wissen es noch nicht.

Liebe Grüße
Eure Kati mit Mann, Matzel und Motte

Montag, 11. Juni 2018

Die Oase an der Kirche

2.6.

Nach der Wanderung zum Wasserfall steigen wir also ins Auto und das Matzel schläft quasi augenblicklich ein und schläft bis zur Ankunft am Campingplatz. Die Motte braucht etwas länger, schläft aber auch eine ganze Weile.
Ich kann also Landschaft gucken. Und die ist wirklich wunderschön. Wir fahren durch eine wundervolle Berglandschaft. In den Bergen neben uns wütet ein Gewitter und wir tangieren es nur etwas am Rand...aber trotzdem erleben wir Hagel und Starkregen. Dafür entschädigt der unglaubliche Regenbogen.
Eine Weile sind die Straßen auch recht gut befahrbar. Wir wurden ja schon vorgewarnt...plötzlich wechselnder Belag und fehlende Gullideckel wurden uns prophezeit.
Und dann passiert es doch...kilometerlang geht es über Schotterpiste. Wobei Schotterpiste ja noch gut fahrbar ist...wenn die Straße plötzlich einen halben Meter abgesackt ist oder man vor Löchern nicht weiß, wo man langfahren soll, dann hält sich der Spaß schon in Grenzen. Wir kämpfen uns Kilometer um Kilometer vorwärts.
Die Berge sind wunderschön, die Dörfer erstaunlich ursprünglich. Menschen stehen auf den Feldern und bearbeiten diese von Hand oder mit Hilfe von Pferd oder Esel. Was aber daran erinnert, dass wir keine Zeitreise unternommen haben, ist der Müll. Plastikmüll wohin man schaut. Erschreckend!

Nach einer deutlich längeren Fahrt als von Maps vorhergesagt, erreichen wir den Campingplatz Oasis...und es ist wirklich eine kleine Oase zwischen all dem Müll, Bauschutt und herunter gekommenen Bauten. Eine grüne Wiese, eine kleine Kirche, ein Fussballplatz...Platz für gerade mal 4 Camper. Wir fühlen uns sofort wohl.

3.6.

Nach und nach reisen alle Campinggäste ab und wir bleiben allein zurück. Wir haben keine Lust weiter zu fahren, deshalb entscheiden wir uns für einen ruhigen Tag im Kirchhof.
Es ist heiß, wir machen nicht viel mehr als im Schatten sitzen und den Kindern beim planschen zuzusehen. Auf Grund der Hitze tragen wir nicht viel mehr als unsere Badesachen. Es ist Sonntag...und im Laufe des Nachmittags kommt der Campingplatz Betreiber zu mir und bittet mich, mir etwas anzuziehen, später...wenn die Messe beginnt. Natürlich, erklärt sich von selbst.

Am frühen Abend machen wir uns auf und suchen eine Möglichkeit ein warmes Abendessen zu bekommen. Unweit vom Campingplatz finden wir ein Restaurant, an dem sogar offen dran steht. Der Inhaber spricht weder englisch noch deutsch. Bei Salat nicken wir und dann macht er die Tiefkühltruhe auf und zeigt uns ein loses Stück Fleisch...ja Fleisch nehmen wir auch dazu. Ich bin skeptisch.
Nach einer Weile kommt der Inhaber mit zwei großen Platten an...gefüllt mit Steak, Käse, gebratenen Auberginen und Paprika, frischem Salat mit Knoblauch und allerhand Pommes. Ok...meine Skepsis war unnötig. Wobei das Fleisch alles andere als zart war. Aber wir sind gut satt geworden.

Zurück an der Kirche ist der Parkplatz voll. Nach und nach kommen immer mehr Kinder aus der Kirche, schließlich auch dazugehörige Eltern. Wir sitzen erstaunt am Camper und beobachten das Ganze. Wir werden genauso skeptisch beäugt und ganz Mutige kommen nah ran und werfen einen Blick in den Camper. Schließlich erfahren wir, dass heute mehrere Kinder getauft wurden. Es gibt Süßigkeiten, Eis und Limonade in Massen für alle...natürlich auch für unsere Kinder, die mit ihren blaue Augen und blonden Haaren wieder für Begeisterung sorgen. So nach und nach sind wir Teil der Masse, das Puky vom Matzel wird Probe gefahren. Und dann irgendwann traut sich auch das Matzel in die Menge und spielt mit anderen Kindern Ball. Da ist kein Ende in Sicht.

Letztendlich leert sich der Platz schließlich doch und was übrig bleibt, ist allerhand Müll. Trotz bereit gestellter Mülleimer fällt den Kindern die Verpackung von Eis und Süßkram einfach aus der Hand...sie kennen es scheinbar nicht anders, wie die Umwelt zeigt.

So geht ein ruhiger Tag laut zu Ende.

Liebe Grüße
Eure Kati mit dem Rest

Sonntag, 10. Juni 2018

Höhle, Kloster und Wasserfall im Mavrovo Nationalpark

2.6.

Unweit von unserem Stellplatz ist eine Höhle ausgeschildert. Die wollen wir natürlich besichtigen. Mit Stirn- und Taschenlampen ausgestattet steigen wir den kurzen Weg zum Eingang der Höhle hinauf.
Um was zu sehen? Richtig, eine Holzhütte mit einem verschlossenen Tor. Doch der Mann wäre nicht der Mann, wenn er nicht einen Weg fände. Im Dach der Holzhütte, direkt über dem Tor, fehlen drei Holzlatten. Das lädt ja quasi zum überklettern des Tores eins. Der Mann klettert hoch, übers Tor und ich geb ihm das Matzel nach oben. Er klettert mit ihr zusammen auf der anderen Seite des Tores hinunter und schon stehen sie in der Höhle. Aber es kommt noch besser. Neben dem Tor befindet sich der Sicherungskasten, offen...der Mann schaltet die Beleuchtung in der Höhle ein und geht mit dem Matzel auf Besichtigung.
Die Motte und ich warten lieber draußen.
Nach 15 Minuten sind sie wieder da. War wohl eine interessante Tropfsteinhöhle.

Weiter geht es im Programm. Durch wunderschöne Landschaft fahren wir ungefähr 1 Stunde, immer einem Fluss folgend. Dann kommt links die Ausschilderung zum Kloster. Eigentlich stand es nicht zwingend auf dem Plan...aber dann biegen wir doch ab. In ein paar steilen Serpentinen geht es hinauf. Oben angekommen ist dort ein ziemlich kleiner Parkplatz und der ist zum bersten voll. Wir stellen uns irgendwo hin...mehr schlecht als recht und schauen erstmal was passiert. Nach einer Weile kommt ein junger Mann, dessen arg rostigen Van wir halb zugeparkt haben, zu uns und bietet uns seinen Parkplatz an. Er müsse nur noch auf den Mönch warten. Und während wir so warten, kommen wir uns reden. Er erzählt uns, dass das das größte Kloster in Mazedonien ist und heute zwei Hochzeiten sind. Das erklärt den vollen Parkplatz.
Schließlich fährt er also weg und wir haben den perfekten Parkplatz. Dann besichtigen wir das Kloster. Die zahlreichen Wasserquellen sind bei der Hitze bei uns und beim Matzel äußerst beliebt. Wir spazieren bisschen durch den Hof. Zum Glockenturm darf man nicht hinauf. Die Privaträume der Mönche sind natürlich auch tabu.
Aber wir erleben den Einlauf eines Brautpaares in die Kirche mit. Dem Matzel wird es voll unheimlich, als einer der Mönche eine Glocke schlägt und ein anderer in monotones Singsang verfällt.
Trotz der Trauung dürfen wir die Kirche betreten. Sehr schön bemalt, geschmückt, reichlich verziert.
Nach 20 Minuten treten wir den Rückzug an. Es steht ja noch ein Wasserfall auf dem Programm.

Die Fahrt geht wieder steil hinab nur um auf der anderen Seite wieder steil hinauf zu führen. Schnell finden wir den Wegweiser zum Wasserfall, doch leider kaum eine Möglichkeit zum parken. In diesem Bergdorf ist alles furchtbar eng und ich bin schon zum tausendsten Mal in diesem Urlaub froh, nicht am Steuer zu sitzen. Etwas unterhalb des Wegweisers gibt es sowas wie einen Parkplatz...von Bauschutt erheblich verkleinert. Wir quetschen uns hin und machen erstmal Mittagspause. Soll heißen, Mama kocht und die anderen 3 Ms erkunden die nähere Umgebung bzw. quasseln mit einem niederländischen Taxifahrer, der sich in Mazedonien nieder gelassen hat...was es nicht alles gibt.

Frisch gestärkt machen wir uns auf zum Wasserfall. Die Motte sitzt in der Trage und das Matzel läuft und läuft und läuft. Den ganzen Weg bis zum Wasserfall läuft das Matzel. Es geht gemütlich bergauf durch Wald und Berg...über Brücken und Steine. Ein wirklich schöner Wanderweg.

Dann kommen wir am Wasserfall an, der durch ein Loch im Berg nach unten schießt. Es nebelt wie verrückt und ist recht kühl. Wir knipsen ein paar Fotos und machen uns wieder auf den Rückweg. Auch den Weg zurück läuft das Matzel. So weit ist sie noch nie gewandert. Sie plappert fröhlich vor sich hin und läuft an meiner Hand bis zu einem Rastplatz. Hier möchte ich mich gerne im Fluss baden. Die letzte Waschmöglichkeit am See ist eine Weile her und bei der Hitze hier...na ja usw.
Leider ist der Weg recht gut begangen. Doch der Waschzwang ist größer als die Scham.
Endlich scheinen alle Wanderer weg, ich zieh mich aus, Brille ab und rein ins eiskalte Nass. Einseifen, abwaschen. Beim Haare waschen ruft der Mann plötzlich, dass jemand kommt. Hmpf...und nun? Egal...ich mach ganz schnell und sie sehen eh nur meine Rückansicht und ich seh ja zum Glück sowieso gar nichts ohne Brille.
Ich wasche mich fertig und kaum bin ich ins Handtuch gehüllt, kommen ungefähr 5 Teeniemädels an. Mir egal, ich bin frisch und nur das zählt.

Wir laufen weiter den Wanderweg zurück zum Auto. Leider stürze ich noch hin, da ein Stein locker ist, auf den ich getreten bin. Da ich das Matzel auf keinen Fall loslassen will, zieh ich sie mit mir runter und sie stößt sich ordentlich den Kopf. Ich hab ein blutiges Knie.Von da an ists vorbei mit dem laufen...der Mann trägt Matzel und Motte den Rest des Weges.

Es ist immer noch recht zeitig am Tag und so beschließen wir wieder nach Albanien rein zu fahren. An einer Tankstelle finden wir zufällig WLAN und suchen uns im Internet einen Campingplatz.
Das Matzel schläft quasi sofort bis wir ankommen. Die Motte braucht etwas länger.

Von der Fahrt und dem Campingplatz berichte ich das nächste Mal.

Seid lieb gegrüßt
Eure frische Kati mit dem starken Mann und den müden Kindern

Freitag, 8. Juni 2018

Mavrovo Nationalpark Mazedonien

31.5.

Für uns ist heute wieder Fahrtag. Die Wäsche ist gewaschen, das Auto aufgefüllt bzw. geleert und die Vorräte werden auch noch aufgefüllt. Spontan haben wir uns für einen Abstecher nach Mazedonien entschieden. Wir sind hier so nah an der Grenze und da soll es einen sehenswerten Nationalpark geben.

Allerdings heißt das nun Abschied nehmen. Abschied von ans Herz gewachsenen Freunden, Wegbegleitern und Spielgefährten. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen wird es ernst. Wir umarmen uns, versprechen in Kontakt zu bleiben und geben uns die besten Wünsche auf den Weg. Es war wirklich schön euch kennenzulernen!

Wir düsen los. Nächstes Ziel Lake Mavrovo im Mavrovo Nationalpark. Den erreichen wir dann auch am frühen Abend. Das Matzel und ich gehen sofort baden...also nicht ganz sofort. Erst nachdem wir den idealen Platz gefunden, den Müll aufgeräumt und unsere Badeschuhe angezogen haben...denn der See steht scheinbar locker 1 m höher als wohl üblich. Blühende Blumen sind unter Wasser erkennbar...und das kitzelige Gras an den Füßen ist nicht so meins. Man läuft über die Wiese und plötzlich bekommt man nasse Füße, kaum erkennbar. Der Lake Mavrovo ist ein Stausee und scheinbar gab es in letzter Zeit so viel Niederschlag hier, dass er ordentlich angestiegen ist.
Die Nacht ist herrlich ruhig und bitter kalt.. gerade mal 6 Grad.

1.6.

Ein herrlich sonniger Tag. Wir machen nichts besonderes, frühstücken, baden und am See entlang spazieren. Wenn nicht überall der Müll rum liegen würde, wäre es echt wunderschön und idyllisch.

Nach dem Mittagessen packen wir zusammen und wollen los fahren. Wohin wissen wir nicht genau. Vielleicht schon wieder nach Albanien oder wir suchen uns einen Stellplatz auf der Fahrt.
Erstmal los.
Kaum sind wir los gefahren, sehen wir ein Informationszentrum zum Nationalpark am Straßenrand. Kurzer Hand halten wir an und holen uns ein paar Informationen.
Wir erfahren, wo genau der Wasserfall ist, den wir uns anschauen wollten und von einer versunkenen Kirche, einem Kloster und von Höhlen. Also gut, wir bleiben doch noch.
In dem nächsten Ort suchen wir uns einen Stellplatz für die Nacht. Es wird ein Parkplatz an einem geschlossenen Hotel. Nicht schön, aber ok.

Morgen stehen also Höhle, Kloster und Wasserfall auf dem Programm.

Es grüßt euch
Eure Kati mit den 3 Ms

Mittwoch, 6. Juni 2018

Meteora Kloster und Ohridsee Albanien

29.5.

Heute haben wir einen straffen Plan. Zuerst wollen wir noch ein Kloster ansehen und anschließend wollen wir noch reichlich 2 Stunden bis zum Ohridsee nach Albanien fahren.

Gestern Abend haben wir noch den geborgten Opa J und die geborgte Oma K verabschiedet. Von nun an müssen wir uns wieder selbst um unsere Kinder kümmern.

Nun stopfen wir uns wieder in ein Wohnmobil,was nun leichter gelingt, dezimiert um zwei Personen, und fahren zum dritten geplanten Kloster. Auf dem Parkplatz sieht es noch gar nicht so voll aus. Wir laufen gemütlich den Weg zum Kloster, erst leicht bergab, dann führen steile Treppen durch den Berg hinauf.
Schließlich stehen wir in einem wunderschönen Innenhof. Viel darf man in dem Kloster innen nicht ansehen, nur die Kirche.
Aber der Innenhof ist ein Traum...und der Ausblick, fantastisch!
Nach einer ausführlichen FotoSession gehen wir wieder zum Wohnmobil und fahren zum Campingplatz zurück. Nach einem schnellen Mittagessen fahren wir los. Auf geht's nach Albanien.

Am späten Nachmittag erreichen wir Pogradec am Ohridsee. Wir steuern einen Campingplatz an, denn wir wollen große Wäsche machen.
Ich bin sofort hell auf begeistert von dem Campingplatz. Der Rasen...ein Traum. So schönen Rasen hatten wir während der ganzen Reise nicht. Es gibt eine Waschmaschine und herrlich saubere Sanitärräume. Wir richten uns ein und kommen in Ruhe an. Ich setze sofort noch eine Waschmaschine an. Mehr passiert heute nicht mehr.

30.5.

Den ganzen Tag widmen wir dem Wäsche waschen. Es sieht bei uns aus, wie bei einer Großfamilie.
Am Nachmittag finden wir noch ein bisschen Zeit um nach Pogradec zu fahren...zum einkaufen und Promenade schlendern. Alles relativ unspektakulär.

Bis bald...mit hoffentlich eindrucksvolleren Schilderungen
Eure Kati mit Mann, Matzel und Motte und Freunden

Dienstag, 5. Juni 2018

Meteora Klöster

27.5.

Nach einer kurvigen Fahrt durch wunderschöne Landschaft, vorbei an tollen Bergen und Schneefeldern, über unterspülte Straßen, übersät mit Steinschlägen...erreichen wir sicher Kalambaka, die Gegend der Meteora Klöster.
Die unförmig aussehende Bergklumpen beeindrucken uns vom ersten Augenblick an.
Rundgelutschte Berge erheben sich plötzlich aus recht flachem Land...wer das Elbsandsteingebirge kennt, kann es sich so, nur ein paar Nummern größer, vorstellen.
Wir besetzen mit unseren drei Wohnmobilen einen Campingplatz und chillen den Rest des Tages. Die Kinder planschen und nehmen ein Schlammbad.

28.5.

Der eigentliche Plan für heute sieht zwei Klöster am Vormittag, Mittagessen und einkaufen und noch ein Kloster am Nachmittag vor. Soweit die Theorie.
Wir puzzlen uns wieder alle in ein Wohnmobil und auf geht's. An einem kleinen Kloster erschreckt uns schon der volle Parkplatz. Wir stellen unser Gefährt dazu und laufen los. Schon von unten ist das Kloster auf der Bergkuppe ein beeindruckender Anblick. Es geht wahlweise eine Fahrstraße oder eine Treppe hinauf. Dann steht man auf einem Vorplatz und über einem trohnt das Kloster. Noch ein paar steile Treppen und schon ist man oben. Die Damen dürfen sich mit einem Gewand die Beine verhüllen um angemessen gekleidet zu sein.
Wir zahlen 2 € Eintritt pro Person, Kinder sind frei. Nun dürfen wir uns umschauen. Es riecht nach Räucherstäbchen und Gesang der Mönche tönt aus den Lautsprechern.
Zahlreiche Balkone ermöglichen einen Ausblick auf die wunderschöne Landschaft. Schön angelegte Innenhöfe, liebevoll eingerichtete Zimmer, wundervoll bemalte Kapellen...oder Kirchen, mit verzierten Lampen und Altären.
Es kommt einem irgendwie wie Miniatur vor...aber es ist trotzdem ausreichend Platz für alles. Die Privaträume dürfen wir nicht ansehen.
Es gibt reichlich Trinkwasserquellen, was bei der Hitze absolut willkommen ist. Die Kinder lieben es...kaum zu glauben, wie viel heiliges Wasser in ein Kind passt.

Wir steigen wieder zum Auto hinab und sind schon alle recht ko. Weiter geht die Fahrt. Wir wollen das größte Kloster besichtigen. Mit uns noch gefühlt 5000 andere Menschen. Wir sitzen auf den Treppen vor dem Kloster, stillen und essen ein bisschen Obst und lassen die Menschenmenge, die sich wie eine Raupe die Stufen zum Kloster gegenüber von unserem Sitzplatz, hinauf bewegt, auf uns wirken.
Endlich spricht einer aus, was alle denken...ich glaube, ich muss da nicht unbedingt rein. Alle stimmen zu und da es eh schon Mittag ist, fahren wir nach Kalambaka und suchen uns ein nettes Lokal zum Mittagessen.

Frisch gestärkt planen wir den weiteren Tag. Alles spricht gegen eine weitere Klosterbesichtigung...die Hitze, die fortgeschrittene Tageszeit, der Grad der allgemeinen Erschöpfung. Wir verschieben es auf morgen.

Im letzten Lidl vor Albanien füllen wir noch mal Vorräte an örtlichen Spezialitäten auf und fahren dann wieder zum Campingplatz.
Kaum haben wir den Bikini an, bricht ein Gewitter über uns nieder...doch es geht so schnell wie es kam.

Wir alle grüßen euch herzlich
Eure Kati nebst Familie und Freunde

Sonntag, 3. Juni 2018

Von Kalarites nach Sirako

26.5.

Nach der harten Wanderung gestern, die uns allen noch in den Knochen steckt, wollen wir es heute ruhig angehen lassen.
Es gibt wohl einen Wanderweg von Kalarites nach Sirako. Beides wundervoll gelegene autofreie Bergdörfer. Das soll unser Tagesziel sein.
Wir schlendern gemütlich los, quer durch Kalarites bis zum Startpunkt der Wanderung. Von den Bewohnern des Dorfes werden wir überall freundlich gegrüßt.

Der Weg beginnt gemächlich bergab verlaufend über herrliche Wiesen. Die Sonne strahlt, es läuft sich super.
Nach einer Infotafel ist der Weg noch besser ausgebaut, eine dicke Steinmauer mit schickem Geländer. Nun geht es zunehmend steiler bergab, auch mal mit Treppen. Wir müssen ja hinunter zur Schlucht über den Fluss.
Oft bleiben wir stehen und genießen die Aussicht. Das Dorf Sirako ist schon lange sichtbar und inzwischen auch der Weg auf der anderen Seite der Schlucht. Schließlich erreichen wir den Fluss über den eine Steinbrücke führt.
Hier legen wir eine kurze Wasserplanschpause ein...wie das Matzel es so schön nennt.
Am anderen Ufer geht es steil hinauf ins Dorf. Im Dorf suchen wir die Taverne und folgen den gepflasterten Wegen immer weiter bergauf. Irgendwann stehen wir ganz oben an der Kirche, nur um dann festzustellen, dass die Taverne natürlich nicht am höchsten Punkt sondern ganz zentral mitten im Dorf zu finden ist. Also wieder hinab. Wir speisen lecker Griechischen Salat, Meatballs, Zucchini Tarte, gebackenen Feta...hmm, mir tropft der Zahn beim schreiben.

Den Rückweg legen wir dann ziemlich zügig zurück. Die Sonne brennt gnadenlos auf den Hang auf dem wir laufen und die kalte Dusche lockt.

Wieder herrscht großer Andrang am kühlen Nass aus dem Schlauch.


Nach einem ausführlichen Vesper haben wir die Idee noch zu dem richtigen Kloster zu fahren, was an der Straße liegt, auf der wir gekommen sind. Wir puzzlen uns alle in ein Wohnmobil und los geht die lustige und kurvige Fahrt.
Als wir ankommen, ist das Kloster verschlossen und nach einem Blick von draußen, gehen wir schon wieder zum Auto zurück. Doch dann kommt uns eine Dame entgegen, die freudig mit einem Schlüssel winkt. So können wir uns das wunderschöne Felsenkloster auch noch von innen ansehen.

Liebe Grüße
Eure Kati mit Mann, Matzel und Motte

Samstag, 2. Juni 2018

Aus dem Dschungel, in den Dschungel

24.5.

Nach nur einer Stunde Fahrt erreichen wir einen gemütlichen Stellplatz an einer Weide, außerhalb von Kalarites. Keine 10 Schritte von unserem Stellplatz ist ein Wasserhahn mit einem Schlauch dran...unsere Dusche. Perfekt!
Der Abend ist kalt, doch das wundervolle Panorama entschädigt dafür.

25.5.

Gleich nach dem Aufwachen hüpfen wir Frauen in unsere Bikinis und dann zum Wasserschlauch. Zuerst nass machen...uuuaaahhhh...kalt...dann noch die Haare....uuuuuu...noch kälter....einseifen, der Körper erwärmt sich ein bisschen...abspülen...eisig kalt...die Kopfhaut schmerzt beim abspülen des Shampoos. Aber das frische Gefühl hinterher. ..unbezahlbar!

Zeitnah nach dem Frühstück packen wir die Kraxen, denn heute haben wir noch einiges vor. Bei tollen Sonnenschein wandern wir los.Wir wollen zu einem Kloster wandern. Zuerst folgen wir ungefähr 2 km der Straße bergab. Das Panorama ist ein Traum, die Berge sattgrün und sanft hügelig, weiter hinten steiler werdend, man kann sich nicht satt sehen.

Schließlich verlassen wir die Straße und steigen steil bergab. Der Weg ist scheinbar selten bis nie begangen, denn er ist stark zugewachsen. Zugewachsen mit Pieks - Gestrüpp, Dornen, Stacheln, Nadeln...alles was die zarte Haut so braucht. Autsch, wir sind alle ziemlich am fluchen. Doch der echte Wanderer kennt kein Zurück.
Endlich erreichen wir das Flusstal und eine ganz alte Steinbrücke, die über den Fluss führt.
Ein winzig kleiner Hoffnungsschimmer, es möge auf der anderen Seite weniger zugewachsen sein, geht mit uns über die Brücke...und verlässt uns schnell hinter der Brücke. Der Weg ist sehr schmal, sehr zugewachsen und sehr schwierig zu begehen. Dadurch kommen wir nur langsam voran.
Irgendwann kommen wir an eine Lichtung und sehen ein helles Haus nicht weit davon entfernt. Das könnte das Kloster sein.

Weiter geht's. Und tatsächlich, nach nur weiteren 10 Minuten erreichen wir das Kloster. Ein kleines Kloster, sehr gut erhalten. Zuerst schauen wir uns ein bisschen um, dann schlagen wir unser Picknicklager auf einer schönen Wiese vorm Kloster auf.
Als wir da so sitzen und essen, kommen Zweifel auf, ob es überhaupt das richtige Kloster ist, zu dem wir hier so mühsam gewandert sind. Die Handys werden gezückt, Bilder, Karten und Koordinaten verglichen...das alles mit dem Ergebnis, dass Frau J ein anderes Kloster gemeint hatte, auf einer Karte auch markiert hatte und Herr R das irgendwie mit dem im Blog Abenteuer-unterwegs.de beschriebenen Kloster verwechselt hat. Zumal das von Frau J rausgesuchte Kloster in einer Felswand eingebaut ist und somit sicher einiges spektakulärer ist.
Hmm...alle Anstrengung umsonst. Wobei die richtige Anstrengung ja erst noch vor uns liegt. Der Rückweg nämlich.
Der erste Teil ist schnell erledigt. Ans Gestrüpp haben wir uns längst gewöhnt, Arme und Waden sind einmal zerkratzt, schlimmer kann es kaum werden.
Nach der Steinbrücke geht es bergauf...in etlichen Steilkurven, unwegsam durch das Gestrüpp. Ich mag nicht mehr. Die Motte wiegt schwer und schwerer. Ich will nur noch raus aus dem Gestrüpp.
Endlich ist die Straße in Sicht, ich stolpere die letzten Schritte bergauf, dann steh ich knallrot und schnaufend auf der Straße. Der Mann nimmt mir die Kraxe ab, mir wird ein bisschen schwindelig und ich fall neben der Kraxe zu Boden und bleib dort erstmal sitzen, mit dem Trinkschlauch im Mund.

Nachdem wir alle uns einigermaßen erholt haben, gehen wir die letzte Etappe an. Stetig bergauf auf der Straße. Die Sonne brennt heiß, wir schwitzen und schnaufen...diese 2 Kilometer ziehen sich.
Endlich kommen wir am Ortseingang an, wo eine Quelle unseren Durst kaum löschen kann.
Wir laufen durch den Ort Kalarites, auf der Suche nach einer Taverne. Es sieht alles wunderschön und idyllisch aus...zumal keine Autos in diesem Bergdorf fahren.
Und tatsächlich, der geborgte Opa J findet eine Taverne und wir fallen hungrig ein.
In der sehr gemütlichen Gaststube fühlen wir uns schnell wohl und lassen uns das Essen schmecken.

Mit den vollen Bäuchen und schweren Beinen gehen wir gut gelaunt die letzten 300 m zu unserem Stellplatz an. Wir kommen noch an einem absolut urigen 'Hier-gibts-alles-Laden-Taverne' vorbei, woran wir nicht vorbei gehen können. Der geborgte Opa J hat gestern schon Freundschaften fürs Leben mit ortsansässigen Griechen geschlossen und nun gibt's Ouzo für alle, Schokolade für die Frauen und Bonbons für die Kinder. Wir stehen in dem Laden, amüsieren uns köstlich, machen Fotos und sorgen sicher mit unserer Konstellation und Ausstattung ebenso für Verwunderung und Erheiterung.
Schließlich schaffen wir den Abgang und schnaufen uns den letzten Hügel zu den Campern rauf.

Jetzt ist großer Andrang am Wasserschlauch. Erfrischung tot Not und gut.
Der Abend ist wieder kalt...doch ebenso wunderschön.

Fazit: auch ein falscher Weg kann zu einem schönen Ziel führen!

Es grüßen euch
Eure Kati mit Mann und Rest