Donnerstag, 8. September 2016

#10 pro Tag eine gute Tat....

27.04.2016

Leider strahlt die Sonne heute nicht so herrlich wie gestern. Doch wir lassen uns davon nicht die Laune verderben und machen uns auf, die Bergwelt zu erkunden.
Wir packen das Matzel in die Kraxe und marschieren eine schmale Bergstraße zu einem kleinen, sehr hübschen und ursprünglichem Bergdorf hinauf.

Leider sehen wir rechts und links von der Straße immer wieder absolut schockierende Müllhalden. Bauschutt und alles mögliche andere an Müll wird einfach wahllos im Hinterland abgeladen. Das macht uns echt traurig, denn die Landschaft hier ist so schön und wird so wenig geachtet.

Das kleine Bergdorf wirkt sehr verlassen und ist herrlich ruhig. Doch hier und da schaut mal ein Bewohner aus seinem Häuschen und beäugt uns neugierig. Mitten im Dorf geht ein Weg rechts ab ins Grüne. Und dort steht doch tatsächlich eine Informationstafel mit Wanderwegen. Wir verschaffen uns einen Überblick und entscheiden uns dafür, eine mit 45 Minuten ausgeschriebene Wanderung zu einer kleinen Kapelle zu gehen.


Gleich hinter der Informationstafel befindet sich ein Brunnen. Der Matzel-Mann schaut sich das genauer an (normale männliche Neugierde an schwarzen Löchern?) und sieht, dass da drin eine Schlange schwimmt. Da wir davon ausgehen, dass es sich nicht um eine Wasserschlange handelt und sie sich selbst diesen kargen Ort zum verweilen ausgesucht hat, suchen wir ein Hilfsmittel zur Schlangenrettung. Ein langer Stock scheint uns geeignet. Wir angeln nach der Schlange und legen sie auf dem Brunnenrand ab. Da liegt sie nun, von dem kalten Wasser ganz steif. Wir beäugen sie eine Weile und wandern dann weiter. Hoffentlich fällt die Schlange nicht wieder in den Brunnen.


Der Weg führt uns nun bald sehr steil in zahlreichen Serpentinen über steiniges Gelände den Berg hinauf. Ich schnaufe wie sonst was, dabei hab ich gar nichts weiter zu tragen. Aber die Vorschwangerschafts-Ausdauer ist noch längst nicht wieder erreicht. Matzel-Mann mit Matzel in der Kraxe läuft voraus, locker und leicht, als würde er auf einer Ebene spazieren. Immerhin schwitzt er etwas.
Man erkennt schnell den Grat, auf dem die Kapelle stehen soll.
Und wirklich, nach ca. 45 Minuten erreichen wir die Reste der sicherlich mal sehr schönen gewesenen Kapelle Sv. Petar. Eine kleine Madonnenfigur lässt noch erahnen, dass hier mal eine Kapelle stand.




Wir machen hier Rast, lassen das Matzel mal ein paar Steinhügel erklimmen. Sie bekommt gar nicht genug vom Herumklettern und Berge besteigen. Sie streckt dazu ihr Bein waagerecht nach vorn und hofft dann einfach, dass die Arme, die sie halten, sie den Berg hochziehen.


Für den Abstieg wählen wir einen gemütlichen längeren Weg, der uns an etlichen verlassenen Häusern, Ruinen und alten Olivenhainen vorbei führt.


Endlich kommen wir wieder im Tal und auf dem Campingplatz an, wo wir schon aufgeregt von Oma und Opa erwartet werden. Die haben sich nämlich von unserer Beschreibung des tollen Campingplatzes herlocken lassen.

Bis bald, eure

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