Samstag, 1. Februar 2014

Fachsimpeln III

Teil 3 der Kategorie Fachsimpeln.
Worüber sprechen wir heute? Über das Scratching.
Wer dabei an Menschen mit Kopfhörern, die mit ihren Händen die Schallplatten unter der Nadel hin und her bewegen, denkt, der liegt leider komplett falsch!

Scratching / to scratch = kratzen, ritzen, schrammen, aufschrammen (Quelle: dict.leo.org)

Klingt krass, ist es aber nicht. ;-)
Im Zyklus der Downregulierung, also jetzt in diesem Zyklus, in der Zeit nach dem Eisprung, wird die Gebärmutterschleimhaut angeritzt. Es wird dazu ein kleiner Katheter verwendet, der in die Gebärmutter eingeführt wird. Mit einer Spritze wird etwas Unterdruck erzeugt und beim Herausziehen des kleinen Schlauchs wird Gewebe “herausgeschabt”.

Und wozu soll das gut sein?
Die Theorie ist, dass das Anritzen der Gebärmutterschleimhaut eine entzündungsähnliche Reaktion hervorruft. Diese “Entzündung” führt zu einer vermehrten Einwanderung weißer Blutkörperchen und Zellen der Immunabwehr. Diese Reaktion soll die Einnistung begünstigen.
Soweit die Theorie! Es gibt verschiedene Studien dazu. Die einen besagen, dass die Schwangerschaftsraten doppelt so hoch waren. Die anderen können keinen direkten Zusammenhang zwischen Erfolgschancen und dem Scratching erkennen. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen.
Aber wie es so ist, die Hoffnung stirbt zuletzt und erst recht wollen wir nichts unversucht lassen.
Let´s scratch ;-)!

Ende Februar hab ich den Termin in der Klinik. 

Informativ für meine Blogschwestern: das Scratching ist eine Privatleistung und wir nicht von der Krankenkasse unterstützt. Die Kosten belaufen sich auf ca. 45€. 

1 Kommentar:

  1. Junge, Junge. Ich dachte, da ich an einer Uniklinik bin, wären die IGEL-Leistungen günstiger. Aber bei uns kostet scratchen das Doppelte.

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