Donnerstag, 10. November 2016

"Ihr werdet euch umgucken..."

Neulich war abends eine Freundin zu Besuch, zum gemütlichen Filmabend, vorher natürlich lecker essen und bisschen schwatzen...ein richtiger Frauenabend eben.
Natürlich kommt unser Gespräch auch zu meiner Schwangerschaft...und da fällt der Satz, der mir seit diesem Gespräch immer wieder im Kopf herumgeistert "Ihr werdet euch ganz schön umgucken, wenn erst das zweite Baby da ist. Ein Kind ist gar nichts, aber zwei und dann auch noch in so kurzem Abstand...das ist absolut stressig."
Ist ja grundsätzlich keine so verkehrte Aussage...aber erklärend sollte ich vielleicht hinzufügen, dass meine Freundin kinderlos ist. Auch nicht unbedingt gewollt, doch aber kinderlos.

Wenn ich den Satz jetzt aufschreibe, klingt er gar nicht mehr so hart. Aber warum beschäftigt er mich dann schon seit Tage immer wieder?

Vielleicht weil es meine eigenen Ängste benennt? Vielleicht weil ich mir wirklich einen Kopf mache, ob ich unserem Wunder-Wunschkind dann noch gerecht werden kann, oder ob ich dem Winzling die Aufmerksamkeit nebem dem Wunder-Wunschkind geben kann, die es braucht? Vielleicht weil ich jetzt schon manchmal so müde bin und mich dann frage, wie das erst mit zwei Kindern werden soll? Oder vielleicht nervt es auch nur, dass ich kluge Ratschläge und Hinweise bekomme, von jemanden der auch nur von anderen gehört hat? Warum lass ich mich von so einem blöden Kommentar so umtreiben? Warum kommt es nicht einfach ins Schubfach "gehört und gut"?

Ich habe nichts weiter geantwortet, außer "ich bin immer der Meinung, dass es auch ein wenig Einstellungssache ist, ob man etwas als Stress empfindet oder nicht".

Niemand kann vorher sagen, wie etwas werden wird. Außer Nostradamus vielleicht, aber selbst der lag nicht immer richtig.
Unser Wunder-Wunschkind war / ist ziemlich unkompliziert, hatte kaum mal Bauchweh, ist auch sonst nicht weinerlich sondern mehrheitlich gut drauf...ein "einfaches" Kind. Somit sind wir da eventuell ein wenig verwöhnt. Mit dem Winzling kann es alles anders werden, das ist mir klar. Doch als Mutter ist man doch Anpassungsfähig und erst recht stark wie ein Elefant. Man schafft viel mehr, als man sich selbst zugetraut vorher hätte. Außerdem sind wir (zumindest in den meisten Fällen) nicht allein.
Wir haben Männer, die Väter sind und ihren Anteil an Fürsorge leisten.
Wir haben Eltern, Omas und Opas, die sich auf die Enkel freuen und helfen, wenn sie gebraucht werden.
Wir haben Freunde, die einem gerade in der Eingewöhnung unterstützend unter die Arme greifen.

Sicherlich wird es eine Umstellung werden, klar, wäre auch komisch, wenn nicht. Doch deshalb freuen wir uns nicht weniger auf den Winzling und wir alle, und vor allem ich als Mutter, werden unser Bestes tun, um mit dieser neuen Herausforderung zu wachsen und sie zu meistern!

Ihr lieben Mehrfach-Mamis....wie habt ihr das Ankommen eines neuen Familienmitgliedes empfunden? Was haben euch für Gedanken während der Schwangerschaft begleitet? Waren da nur Freude und Liebe oder auch Ängste vor der neuen Herausforderung? Ich würde mich freuen, von euch zu lesen!

Eure


1 Kommentar:

  1. Liebe Kati, ich als 5 fach Mama kann dir sagen...man schafft alles. Und es findet alles sein Rhythmus und auch seine Zeit.In meinen letzten beiden Schwangerschaften ging es mir ganz ähnlich. Oft hab ich gezweifelt ob es Alles so funktioniert wie es muss und sollte.
    Und ob ich allen Kindern gleich gerecht werde..Grad weil meine Bindung zu meinem Mini Prinz so groß War....aber nach der Geburt von der kleinen Ameise...hat alles sein Platz gefunden. Es muss sich alles neu orientieren und neu finden in dem Raum der Familie. Und wenn man Gleichberechtigung unter den Geschwistern groß schreibt dann entsteht auch keine Rivalität. So gibt es bei uns Mama zu Hause bleib Tage oder Mama Tochter einkaufen.
    Es wird sich alles finden...nicht gleich aber es wird!
    Ich hab es auch geschafft und ich bin mit vielen Dingen auf mich alleine gestellt!
    Du bist eine starke Frau und ihr habt eine gute Basis...ihr schafft das👍👍

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