Mittwoch, 24. August 2016

#4 Nach jedem Gewitter scheint auch wieder die Sonne

19.04.2016

Beim gestrigen Pläne schmieden kam heraus, dass wir diesen einsamen und nicht wirklich so schönen Ort schnell wieder verlassen und uns auf die Suche nach schöneren Plätzen machen.
Da sich bisher immer noch niemand von der Rezeption gezeigt hat, verhalten wir uns gaaanz still und machen uns schnell nach dem Frühstück auf den Weg. So bekommt "Special-Price" eine neue Perspektive.

Oma und Opa haben heute das gleiche Ziel wie wir, wählen aber einen anderen Weg. Man sieht sich!

Wir durchqueren das Land Richtung Küste bis nach Skradin. Unser heutiges Ziel ist der Nationalpark Krka.
Der Weg führt uns durch die Berge. Es ist landschaftlich sehr schön, große Weite, sanfte Hügel. Man kann sich wirklich vorstellen, warum Karl May dieses Land für seine Winnetou-Filme gewählt hat. Manchmal kommen einem die weiten Wiesen und Felder mit den Hügeln in der Ferne wirklich wie die Prärie vor.

Später geht die Route durch stark bewaldetes Gebiet mit viel Nebel und Feuchtigkeit. Es regnet fast die ganze Strecke und am kältesten Punkt, bei ca. 5° C, entscheiden wir uns dafür, Mittagspause zu machen. Schnell raus aus dem warmen Auto und rein ins warme Restaurant. Heute lassen wir uns mal bekochen.

Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Ziel, Skradin beim Nationalpark Krka, genauer Autocamp Krka. Es regnet...strömender Regen, dicke Wolken, starker Wind, alles grau in grau. So hatte der Wetterbericht das nicht vorher gesagt.
Hier treffen wir sogar jemanden an der Rezeption und die nette Frau verspricht Wetterbesserung für den nächsten Tag. Sie meint, die Windrichtung pustet das schlechte Wetter weg und bringt gutes Wetter von der Küste. Na mal sehen...sie wird es ja wissen.

Oma und Opa sind schon vor uns da und wir parken unseren Lolek gegenüber vom Wohnanhänger.
Den Nachmittag verbringen wir im Wohnanhänger. Da ist es wenigstens etwas geräumiger als im Lolek. Wobei die Bewegungsmöglichkeiten bei 4 Erwachsenen, 1 Kleinkind und 2 Hunden dann doch auch arg eingeschränkt sind. Aber egal, Platz ist in der kleinsten Hütte.

Abends lassen wir uns Cevapcici mit Pommes aus der Camp-eigenen Küche schmecken.

20.04.2016

Wir können unseren Augen kaum glauben, was da draußen vor sich geht. Die Sonne strahlt von einem herrlich blauen Himmel, kein Wölkchen trübt diese Schönheit. Da hält uns nichts mehr in der Kuschelarea, raus müssen wir.
Es werden Stühle und Tische ausgeklappt und in der Sonne platziert. Wir tragen Geschirr, Kinderstuhl und alles was man für ein schönes Frühstück braucht, nach draußen. Unsere Laune strahlt wie die Sonne.
 
Frühstück
Nach dem Frühstück sind wir neugierig auf die Umgebung. Wir schnallen die Fahrräder ab, den Anhänger fürs Matzel an und los gehts, Umgebung erkunden.

Doch diese Gegend stellt sich schnell als fahrradunfreundlich heraus, keine Radwege, nur große Landstraßen, Straßen in Dörfer die zu Sackgassen werden. Wobei sich das durch ganz Kroatien fortsetzt. Kroatien hat keinerlei Fahrradkultur, es gibt nirgends Radwege, man sieht keine Fahrräder auf den Straßen, alle Wege werden per PKW zurückgelegt. Wir werden überall von den Menschen arg bestaunt, weil wir 1. per Fahrrad unterwegs sind und 2. einen Anhänger dabei haben, in dem auch noch ein Kind sitzt....seltsame Erscheinung.

Wir erreichen schnell den Eingang zum Nationalpark, welchen wir morgen erkunden wollen. Diese Art der abgesperrten Natur mit Schranke, Eintrittsgeld und Parkwächtern ist neu für mich. Das kenn ich so nicht. Bisher war Natur für mich immer frei verfügbar.

Aber wenn man sieht, wie die Kroaten teilweise mit ihrer Natur umgehen (wir machen dahingehend noch einige schockierende Erfahrungen und Entdeckungen), wird einem schnell klar, dass diese Natur geschützt werden muss!

Mit allerhand Informationsmaterial machen wir uns auf den Rückweg. Auf der Suche nach Abenteuern biegen wir an der ersten Möglichkeit nach rechts auf einen einsamen Feldweg ab. Endlich Ruhe, keine Autos, keine Touristen oder Parkwächter.
Wobei man sagen muss, wir sind ja sehr zeitig im Jahr unterwegs und die Zahl der Touristen hält sich noch arg in Grenzen. Doch wir präferieren absolute Einsamkeit...
Wir suchen uns ein stilles schattiges Plätzchen und machen eine gemütliche Mittagspause.

Mittagspause
Das Matzelchen erkundet neugierig die Gegend um sich herum. Steine, Blätter, Grashalme und die Nadeln der Krüppelkiefern um uns drumherum. Dass die pieksen bekommt sie schnell zu spüren, was jedoch die Neugier kaum bremst.

Schließlich radeln wir weiter, der Weg wird immer unwegsamer und schließlich müssen wir sogar die Fahrräder schieben. Doch im nächsten Ort kommen wir wieder auf die Straße. Hätte nicht gedacht, mich mal über eine Straße zu freuen. Wir fahren zurück zum Campingplatz und berichten Oma und Opa von den Erlebnissen und Entdeckungen.
Schnell beschließen wir, den morgigen Tag im Nationalpark zu verbringen.

Der Rest des Tages wird von sonnen, ausruhen und schwatzen bestimmt. Die Einzige die allerhand zu tun hat, ist das Matzel. Zahlreiche Steine wollen bestaunt und sortiert werden! So was erfordert höchste Konzentration und Genauigkeit.
Das Wetter ist einfach herrlich. So kann es bleiben!

Und nach getaner Arbeit ein Feierabend-Bier!




Bis demnächst, Eure Webril

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